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Leistungsfaktoren
Dauerleistung
kritische Dauerleistung
Schnelligkeitsausdauer
Kraftausdauer
Schnelligkeit
Schnellkraft
Antrittkraft
Intensitäten 1

 

 Leistungsfaktoren      

3.3 Kritisches Dauerleistungsvermögen  

3.3.1 Definition

Fähigkeit des Fahrers, möglichst lange bei leichter Reizintensität mit kleiner Kraftintensität und kleiner Bewegungsintensität zu fahren.

- Langdauernde Einzelprüfungen auf Strasse und Bahn
 (lange Zeitfahren, Stundenweltrekord)
- Strassen- oder Bergrennen mit sehr langer Steigung
 (Pass-Strasse)
- Langdauernde Belastungsphasen mit gleichmässig hohem
    Tempo auf Bahn (Steherrennen) oder Strasse
 (Im schnellen Fahrerfeld)


3.3.2 Leistungsbestimmende Faktoren

a)    Bewegungsökonomie

    -    Die Steigerung der Quantität der Bewegungskoordination wird angestrebt
    -    Die Steigerung des Ausbildungsgrades und der Stabilisierung der Trettechnik

b)    Energiegewinnung

Dieser Leistungsfaktor stellt den Übergang der Energiegewinnung zwischen aerob und anaerob dar, wobei versucht werden muss, die Energiegewinnung primär auf der aeroben Seite zu halten.

    -    aerobe Oxydation,  Mit zunehmender Intensität wird die Zuckerverbrennung immer massgebender.

    -    Die Zuckerverbrennung sollte eingeschränkt werden.

    -    Ziel: möglichst lange höchste Fettverbrennung.

    -    aerobe Kapazität: Sauerstoffaufnahme, -transport und Verwertung.

Situation im Rennen bei 50 km/h

Fahrer A
Arbeitet genau an der
Grenze mit Fettverbrennung
Fahrer B
arbeitet bereits
mit anaerober Glykolyse 
    Legende
beide Fahrer haben die gleiche Sauerstoff
Aufnahmefähigkeit. Vo2 max = 80ml = 100%

Fahrer B hat nur eine beschränkte Zeit die Möglichkeit
dem Tempo 50 km/h zu folgen.

Durch Ausdauertraining kann Fahrer B die Fettverbrennung
verbessern.

 []anaerobe Glykolyse
__Zuckerverbrennung
(Oxydation)
__Fettverbrennung
(Oxydation)

Belastungsform / Belastungsintensität

Reizdauerminimal 20 min , maximal ca 60 min
Reitzintensität40% - 50%,  leicht ca. 90% Hfmax 
Tretfrequenzam Berg ca. 70-90 U/min
Ebene ca. 90 - 110 U/min.)
Kraftintensität  möglichst klein ca. 20% der max Kraft

3.3.3 Entwicklung des kritischen Dauerleistungsvermögens
 

Spezielle Belastungsmittel    
a) Strasse / Frei- und Starrlauf
    -    Zuerst bei Freilauf die Bewegungsökonomie gründlich erarbeiten
    -    Diese Trainingsform ist besonders an leichten Steigungen anwendbar

b) Bahn
    -    analog Ansatz a)

c) Motorenführung
    -    Ideal für Fortgeschrittene

Allgemeine Belastungsmittel  
Aus Bewegungsökonomischen Gründen ist die Entwicklung des krit. Dauerleistungsvermögens nur auf dem Rad optimal.

a) Jogging
    -   jdeale Ergänzung, auch auf ebenem Gelände möglich.

b) Skilanglauf
    -    ergänzend und mit entsprechender Technik gut möglich

c) Eisschnellauf / Rollerblades
    -    ergänzend, vorbeugend und Abwechslung, ist aber nur mit minimaler Technik sinnvoll.

Dauertraining
mit leichter fast kritischer Reizintensität (40-50%)
Anfänger 85% Hf max     gut trainierte 95% Hf max

Wechseltraining / Fahrtspiel
abwechselnd zwischen kritischem und Dauerleistungsvermögen
Wechselspiel: Staffel- fahren

 

6.2.4 Methodisches Vorgehen

-
 
Die Reizdauer beträgt minimal 20 min. und endet bei ca. 30 - 60 min
Die Reizdauer ist vor allem ein psychisches Problem um Belastungen
zu ertragen. Bei den Elitefaher oder beim Stundenweltrekord sind
Belastungen von 50 - 60 min. möglich.
-
 
Für den Trainings-Anfänger ist es wichtig, dass die Reizdauer
nur langsam erhöht wird, denn so kann die Fettverbrennung ebenfalls
gesteigert werden. Die Belastung, mit der richtigen Übersetzung.
Soll nur solange aufrecht erhalten werden, wie die richtige Bewegungsökonomie
noch eingehalten werden kann.
-
 
Beim kritische Dauerleistungsvermögen müssen alle Organsysteme zur Verfügung
stehen. Ein korrektes Einfahren (Aufwärmen)  ist deshalb unerlässlich.
Heute ist das kritische Dauerleistungsvermögen ein entscheidender und vor allem
limitierender Faktor im Radsport.
-Die Kraft muss unbedingt dosiert eingesetzt werden.
-kein Ziehen am Lenker, nur abstützen

Organisation
 

-
 
Lange Bergfahrten bei einer idealen Steigung von 2 - 6% mit einer kleineren
Übersetzung zwischen 42x18 und 42x24 (bei grösseren Übersetzung darauf
achten, dass nicht Kraftausdauer trainiert wird.
In dieser Trainingsform kann die Technikschulung (Trettechnik , Schalttechnik)
integriert werden.
-
 
Für Elite-Fahrer und qualifizierten Fahrer sind Etappenrennen als Vorbereitungsrennen sehr beliebt für die Belastungsschulung.
-
 
Ein Training mit Motorenführung ist für fortgeschrittene Sportler eine optimale Trainingsform des krit. Dauerleistungsvermögens. Dabei ist aber die Gefahr dieser Trainingsform zu respektieren. Nur ein erfahrener Schrittmacher (selber Radsportler und min. 5 Jahre Motorraderfahrung) garantieren, dass dieses Training nicht zur Verkehrsgefahr wird.

 

 
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21.09.2016                          © Copyright 1995-2016 msporting.com. All rights reserved.