4.1.6.1 ChronobiologieDer Verlauf der meisten Lebensfunktionen des Menschen ist durch ein rhythmisches Muster gekennzeichnet. So zeigt der Pulsschlag typische, sich wiederholende Veränderungen im Sekundenbereich, die Abfolge von Schlafen und Wachen im 24-Stunden-Bereich und der Menstrualzyklus der Frau im ungefähren Monatsbereich. Es lässt sich aus den vielen Funktionen ein Spektrum verschiedener Periodenlängen zusammenstellen, die von Bruchteilen von Sekunden (Nervensystem) bis zu einem Jahr (Gewebeveränderungen) reichen. Fast alle diese Veränderungen stehen im direkten Zusammenhang mit Veränderungen in der Umwelt. Solche periodischen Wandlungen in der natürlichen Umwelt sind neben den tagesperiodischen Änderungen der Wechsel der Gezeiten, des Mondes und der Jahre. Die Änderungen über den Tag sind für den Menschen von besonderer Bedeutung. Der durch die Erdrotation vorgegebene 24-Stunden-Tag setzt uns ständig rhythmischen Veränderungen aus. Die Veränderungen der Körpertemperatur, der Wechsel von Wachen und Schlafen oder die Veränderung der Leistungsfähigkeit sind einige Beispiele für tagesperiodische Änderungen. Praktisch alle Funktionen des Körpers folgen diesem Muster und da die Schwankungen in ihrer Periodendauer in etwa einer Tageslänge entsprechen, werden sie "circadian" genannt (vom lateinischen "circa" = "ungefähr" und "dies" = "Tag"). Durch diese Entwicklung körpereigener biologischer Zeitprogramme stellt sich der menschliche Organismus auf die regelmäßigen Änderungen der Umwelt ein und vollzieht so eine optimale Einordnung in das äußere System. 
Die Tageszeit Die beste Tageszeit für das Training richtet sich in erster Linie nach den organisatorischen Umständen, wobei die chronobiologische Leistungsbereitschaft berücksichtigt werden sollte. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass ein Sportler die besten Wettkampfleistungen zeigt, die seiner üblichen Trainingszeit am nächsten lag. |

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